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Save the date: Plötzenseer Tage 2026
Save the date: Plötzenseer Tage 2026
# Neuigkeiten

Save the date: Plötzenseer Tage 2026
Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee ‚Christen und Widerstand‘
Heckerdamm 226
13627 Berlin
www.gedenkzentrum.de
Kontakt: Pfr. i.R. Michael Maillard
Tel. 030-394 24 88
kontakt@gedenkzentrum.de
Bitte vormerken!
„10 Tage für Galina“
Gedenktage für Galina (Halyna) Romanowa | Eine Kooperation des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf und der „Ökumenischen Plötzenseer Tage“
22.1. – 2.2.2026
Vom 23. Januar bis 2. Februar 2026 werden in der Gedenkregion Charlottenburg-Nord Gedenktage für Galina (ukrainisch: Halyna) Romanowa stattfinden. Mit ihnen soll an die junge ukrainische Ärztin erinnert werden, die in der NS-Zeit in Zwangsarbeiterlagern arbeiten musste und im November 1944 in der Hinrichtungsstätte Plötzensee ermordet wurde.
Anlass für die Veranstaltungsreihe ist die Einweihung des Kunstwerkes „Für Galina und uns“ auf der Grünverbindung Halemweg/Popitzweg in Charlottenburg-Nord, die im Oktober 2025 stattgefunden hat.
(Nähere Informationen zu Galina Romanowa und zum Kunstwerk finden sie unten in diesem Schreiben.)
Die Gedenktage werden gemeinsam vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf und vom Ökumenischen Gedenkzentrum Plötzensee ‚Christen und Widerstand‘ durchgeführt. Veranstaltungen der traditionellen „Ökumenischen Plötzenseer Tage“ sind in die Reihe integriert. (Veranstaltungen außerhalb der Mitverantwortung des Bezirksamtes sind im Programm unten mit „*“ gekennzeichnet. Außerdem finden im Rahmen der „Plötzenseer Tage“ einige kirchliche Veranstaltungen mit anderem Schwerpunkt statt. Diese sind im Programm mit „**“ gekennzeichnet.)
Wir erwarten Gäste aus Galina Romanowas Heimatstadt Kamjanske in der Ukraine.
Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.
Vorläufiges Programm
(Bitte beachten Sie, dass diese Terminübersicht vorläufigen Charakter hat. Das endgültige, vollständige Programm wird rechtzeitig u.a. hier veröffentlicht:
www.gedenkzentrum.de)
Veranstaltungsorte
Stadtteilbibliothek Halemweg: Halemweg 18, 13627 Berlin
Ev. Gedenkkirche Plötzensee: Heckerdamm 226, 13627 Berlin
Kath. Gedenkkirche Maria Regina Martyrum: Heckerdamm 230, 13627 Berlin
22.1. – 2.2.2026
Ausstellung „Žadkěvič und andere / Arbeit, Zwang und Widerstand“
Eine Ausstellung über das Widerstandsnetzwerk, der Galina Romanowa angehörte. (Ein Projekt der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden, Brandenburg an der Havel)
Öffnungszeiten: Mo + Di 12.00-16.00 Uhr; Do + Fr 14.00-18.00 Uhr
Ort: Stadtteilbibliothek Halemweg
(Veranstalter: Stadtteilbibliothek Halemweg in Kooperation mit dem Ökumenischen Gedenkzentrum Plötzensee)
Freitag, 23.1.2026
15 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „Žadkěvič und andere“ und der Gedenktage
Mit einer kleinen Feierstunde werden wir die Ausstellung über das Widerstandsnetzwerk, der Galina Romanowa angehörte, in der Stadtteilbibliothek Halemweg eröffnen. Zum Abschluss machen wir einen Spaziergang zum wenige Gehminuten entfernten Kunstwerk „Für Galina und uns“.
Mitwirkende: Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger, Claudia Arnold (Leiterin der Stadtteilbibliothek Charlottenburg-Nord), Pfr. i.R. Michael Maillard (Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee), Maximilian Vogel und/oder Daria Yemtsova (Kuratierende der Ausstellung), Stephanie Imbeau (Künstlerin)
Ort: Stadtteilbibliothek Halemweg
(Veranstalter: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf in Kooperation mit dem Ökumenischen Gedenkzentrum Plötzensee und der Stadtteilbibliothek Halemweg)
Sonnabend, 24.1.2026
ab 13 Uhr
Führung auf dem „Pfad der Erinnerung“
Bei dem Rundgang wird besonders an das Schicksal von Galina (Halyna) Romanowa erinnert. Der Weg führt von ihrem Hinrichtungsort über die Gedenkkirchen Plötzensee und Maria Regina Martyrum zur Sühne-Christi-Kirche (Nähe U-Bhf. Halemweg). Zum Schluss kann das neu errichtete Kunstwerk „Für Galina und uns" auf der Grünverbindung Halemweg/Popitzweg besucht werden.
Dauer: ca. 4 Stunden (mit genügend Pausen). Leitung: Michael Maillard
Treffpunkt (13 Uhr): Gedenkstätte Plötzensee, Hüttigpfad 16, 13627 Berlin
Anmeldung erforderlich unter vhs@charlottenburg-wilmersdorf.de oder telefonisch unter 030-902928873. Kursnummer: CW101-102F
Veranstalter: Volkshochschule Mitte-West in Kooperation mit dem Ökumenischen Gedenkzentrum Plötzensee
Sonntag, 25.1.2026
11 Uhr
**Gottesdienst zum Shoah-Gedenken (mit Konfirmand*innen)
Ort: Ev. Gedenkkirche Plötzensee
(Veranstalter: Ev. Kirchengemeinden des Pfarrsprengels Lietzow)
17 Uhr
**„mit gefesselten Händen …dem Rad in die Speichen fallen“ –
Alfred Delp und Dietrich Bonhoeffer, christliche Märtyrer im Kampf gegen Hitler, Projekt „elysium between two continents“:
Ort: Kath. Gedenkkirche Maria Regina Martyrum
(Veranstalter: Kath. Gedenkkirche Maria Regina Martyrum)
Mittwoch, 28.1.2026
15 – 16.30 Uhr
Ein Nachmittag in der Stadtteilbibliothek Halemweg
Gespräche mit den Gästen aus Galina (Halyna) Romanowas Heimatstadt Kamjanske in der Ukraine. Themen u.a.: Wie arbeitet eine Stadtbücherei unter den Bedingungen des Krieges? Wie wird dort an die junge Widerstandskämpferin erinnert?
Erläuterungen zur Ausstellung „Žadkevič und andere“ durch die Ausstellungsmacher*innen.
Zum Abschluss: Spaziergang zum Kunstwerk „Für Galina und uns“.
Ort: Stadtteilbibliothek Halemweg
(Veranstalter: Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee in Kooperation mit dem Bezirksamt und der Stadtteilbibliothek Halemweg)
Donnerstag, 29.1.2026
*18.30 Uhr „Gebet für Frieden in der Heimatstadt von Galina (Halyna) Romanowa“
(Arbeitstitel)
Mitwirkende: Monsignore Hansjörg Günther (Kath. Gedenkkirche Maria Regina Martyrum), Pfarrerin Eva Markschies (Ev. Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord), Erzpriester Oleh Kovalenko (Ukrainische Orthodoxe Kirchengemeinde „Heiliger Ihor“, Berlin), Schwestern des Karmel Regina Martyrum.
Ort: Kath. Gedenkkirche Maria Regina Martyrum
(Veranstalter: Kath. Gedenkkirche Maria Regina Martyrum und Ev. Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord)
19.30 Lesung und Musik
„Briefe nach Hause – Briefe und Erinnerungen von Zwangsarbeiter*innen
Lesungen: Charlotta Bjelfvenstam (Schauspielerin)
Musik: Viktoria Leléka (ukrainische Folk-Jazz-Sängerin), NN (Kontrabass)
Anschließend Begegnung bei einem Glas Wein oder Wasser
Ort: Evangelische Gedenkkirche Plötzensee, Heckerdamm 226, 13627
(Veranstalter: Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee in Kooperation mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf)
Sonnabend, 31.1.2026
10 – 16 Uhr
Seminartag „Galina (Halyna) Romanowa. Gedenken: Wozu und wie?“(Arbeitstitel)
Kurzvorträge werden verschiedene Aspekte der Biografie von Galina (Halyna) Romanowa und der Erinnerung an sie beleuchten; in Gesprächsrunden werden wir uns der Frage stellen, wie wir ihrer heute angemessen gedenken können.
Bis jetzt haben ihre aktive Beteiligung zugesagt: Dr. Christine Glaunig (Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit), Lars Ulbricht (Erinnerungsprojekte mit Jugendlichen zu Zwangsarbeit in Wildau), Daria Yemtsowa (Kuratorin Ausstellung „Žadkevič und andere“), Michael Maillard (Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee), Gäste aus der Ukraine, Verein Kirchliches Zwangsarbeiterlager (angefragt).
Programm (Entwurf):
10 Uhr Begrüßungscafé
10.30 Uhr Begrüßung und Einführung, anschließend Kurzvorträge und Gespräche
13.00 Mittagspause (Imbiss auf Spendenbasis)
13.30 Podiums-/Publikumsgespräch „Gedenken an Galina Romanowa: Wozu und wie?“
14.30 Abschluss, anschließend
15.00 Aufbruch zu einem Fußweg (alternativ Fahrt mit dem Bus 123) zur Gedenkstätte Plötzensee, dort
15.30 Begrüßung durch eine*n Mitarbeiter*in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand ; stilles Gedenken im Hinrichtungsraum
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Ort: Ev. Gedenkkirche Plötzensee, Heckerdamm 226, 13627 Berlin
Um Anmeldung wird gebeten unter https://forms.churchdesk.com/f... oder anmeldung@gedenkzentrum.de. Für die Teilnahme am Mittagessen ist eine Anmeldung notwendig. Bitte angeben, falls vegetarisches Essen gewünscht wird..
(Veranstalter: Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee in Kooperation mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf)
Sonntag, 1.2.2026
18 Uhr
*„Abendzeit“ – Musikalischer Abendgottesdienst
Motto: „Niemals wieder sollen Menschen auf der Erde Angst und Schrecken verbreiten.“ (Psalm 10,18b Übersetzung: BasisBibel)
Mit Friedemann Graef (Saxofon), Pfr. i.R. Michael Maillard (Liturgie) und weiteren.
Ort: Ev. Gedenkkirche Plötzensee
(Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord)
19.30 Uhr
Feierlicher Abschluss der „10 Tage für Galina“
Ort: Ev. Gedenkkirche Plötzensee, Heckerdamm 226, 13627 Berlin
(Veranstalter: Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee in Kooperation mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf)
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INFORMATIONEN
Galina Romanowa
Galina Romanowa (ukrainisch: Halyna) wurde am 25. Dezember 1918 im ukrainischen Dorf Romankowe (russisch Romankowo) geboren – seit 1938 Teil der Stadt Kamjanske (russisch Kamenskoje; 1937-2016 Dniprodserschynsk/Dnjeprodserschinsk).
Nach Abschluss der Schule besuchte sie drei Jahre die Medizinische Berufsschule Dniprodserschynsk. Anschließend studierte sie vier Jahre am Medizinischen Institut in Dnipropetrowsk (russisch Dnjepropetrowsk; heute Dnipro). Sie musste das Studium unterbrechen, weil das Institut nach dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion im Juli 1941 ins Innere der UdSSR evakuiert wurde. Galina Romanowa blieb bei ihrer Familie in ihrer Heimatstadt. Nachdem die deutschen Besatzungsbehörden zunächst alle Bildungseinrichtungen in den besetzen Gebieten geschlossen hatten, eröffneten sie im Oktober 1941 eine Medizinische Fakultät an der neugegründeten „Staatlichen Ukrainischen Universität Dnjepropetrowsk“, um Fachärzte und Krankenschwestern u.a. für die medizinische Versorgung von Zwangsarbeiter*innen in Deutschland auszubilden. Galina konnte ihr letztes Studienjahr absolvieren – wusste dabei aber wohl, dass Bedingung dafür war, dass sie anschließend für die Deutschen würde arbeiten müssen. Im Mai/Juni legte sie zusammen mit 122 anderen Studierenden ihre Examen ab.
Ende Juni 1941 wurde sie mit etwas mehr als 100 anderen Ärzt*innen nach Deutschland geschickt. Zunächst besuchten sie einen mehrwöchigen Einführungskurs an der Universität Jena und wurden dann durch die Ärztekammer in verschiedene Städte verteilt.
Galina Romanowa kam nach Wildau (südöstlich von Berlin an der S-Bahn-Linie nach Königs Wusterhausen). Dort arbeitete sie im Zwangsarbeiterlager der Maschinenfabrik Schwartzkopff. Sie durfte privat bei einer deutschen Familie wohnen, mit der sie sich gut verstand.
Im Dezember 1942 wurde sie nach Oranienburg versetzt, wo sie in verschiedenen „Ostarbeiter“-Lagern arbeitete (nicht aber im KZ Sachsenhausen). Dort musste sie in einem Frauenlager eines großen Industriebetriebes leben.
Im Frühling 1943 kam sie in Kontakt zur Widerstandsgruppe „Europäische Union“ um den Arzt Georg Groscurth und den Chemiker Robert Havemann (den späteren bekannten Dissidenten in der DDR). Die Gruppe sah im gemeinsamen Kampf mit den aus vielen europäischen Nationen stammenden Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern gegen das NS-Regime die Grundlage für eine gesamteuropäische sozialistische Nachkriegsordnung. Wichtige Kontaktperson zwischen Galina Romanowa und den deutschen Mitgliedern der „Europäischen Union“ war der russisch-tschechische Chemiker Konstantin Žadkevič (Zadkevicz/Schadkevitsch). Sie nahm an konspirativen Treffen teil und versuchte, unter den Zwangsarbeitern Menschen für das Widerstandsnetzwerk zu gewinnen.
Nach allem, was wir aus den spärlichen Quellen wissen, nahm sie ihren Beruf als Ärztin sehr ernst und setzte sich engagiert für die Lagerinsassen ein.
Im Oktober 1943 wurden sie und eine Reihe von Mitstreitern verhaftet. Zusammen mit 11 anderen Ausländern wurde sie vor dem Volksgerichtshof angeklagt und am 27. April 1944 im Verfahren gegen „Zadkevicz und andere“ wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt. Außer ihr wurden vier weitere Mitangeklagte zum Tode verurteilt, die übrigen erhielten Haftstrafen, einer wurde freigesprochen. Ein Angeklagter beging vor Prozessbeginn Suizid.
Insgesamt verhängte der Volksgerichtshof im „Komplex Europäische Union“ 14 Todesurteile in mehreren Prozessen. Unter den zum Tode verurteilten waren die vier Gründungsmitglieder der „Europäischen Union“ Georg Groscurth, Robert Havemann, Herbert Richter und Paul Rentsch. Von diesen überlebte nur Havemann die NS-Zeit.
Galina Romanowa verbrachte die Zeit nach ihrer Verurteilung im Frauengefängnis Barnimstraße (Berlin-Friedrichshain). Am 3. November 1944 wurde sie im Alter von 25 Jahren in der NS-Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil ermordet.
Ihre Weggefährten Konstantin Žadkevič, Wladimir Boisselier (Franzose mit russischen Wurzeln), Nikolaj Romanenko (Ukrainer) und Jean Cochon (Franzose) waren wenige Tage zuvor im Zuchthaus Brandenburg-Görden enthauptet worden.
Michael Maillard
Das Kunstwerk „Für Galina und uns“
Am Grünzug Halemweg-Popitzweg (Charlottenburg-Nord), der von 2020 bis 2024 mit Mitteln aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung neu gestaltet wurde, wurde am 16. Oktober 2025 eine Gedenkinstallation der Künstlerin Stephanie Imbeau eingeweiht: Zwei große Schalenfragmente aus Corten- und Edelstahl schaffen einen physischen Raum für Erinnerung und zum Innehalten.
Das Kunstwerk erinnert an Galina Romanowa, die 1944 vom Nazi-Regime ermordet wurde. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, Platz zu nehmen und sich mit den Themen Verlust, Geschichte und Menschlichkeit auseinanderzusetzen. Durch seine stille, aber eindrucksvolle Präsenz macht das Kunstwerk Geschichte im öffentlichen Raum erfahrbar – ganz im Sinne des künstlerischen Wettbewerbs, bei dem Arbeiten gesucht wurden, die zur Auseinandersetzung und zum Dialog anregen.
Die feierliche Einweihung am 16.10.2025 vollzog Oliver Schruoffeneger (Bezirksstadtrat für Ordnung, Umwelt, Straßen und Grünflächen von Charlottenburg-Wilmersdorf) gemeinsam mit der Künstlerin Stephanie Imbeau. Im Anschluss an den Bezirksstadtrat würdigte der Bildhauer Sven Kalden die Skulptur aus künstlerischer Sicht. Kalden hatte im vorigen Jahr den Vorsitz der Wettbewerbs-Jury inne. Abschließend spielte der in Jerusalem geborene palästinensische Virtuose Bakr Khleifi zwei ukrainische Volkslieder auf der Oud.
(Quellen: https://www.berlin.de/sen/stadtentwicklung/quartiersentwicklung/staedtebaufoerderung/nachhaltige-erneuerung/aktuell/artikel.1602001.php, https://www.berlin.de/sen/stadtentwicklung/quartiersentwicklung/staedtebaufoerderung/nachhaltige-erneuerung/aktuell/aufstellung-eines-kunstwerks-vollendet-den-gr-nzug-zwischen-halem--und-popitzweg-1608009.php)
Die Ökumenischen Plötzenseer Tage
Die Plötzenseer Tage finden jedes Jahr um den 23. Januar (Todestag von Helmuth James von Moltke), 27. Januar (Holocaust-Gedenktag) und 2. Februar (Todestag von Pater Alfred Delp) statt. Mit Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerten und Gottesdiensten wird an die Opfer des Nationalsozialismus und an jene Menschen erinnert, die sich dem NS-Regime entgegenstellten, insbesondere an die in Plötzensee ermordeten.
Die Plötzenseer Tage gibt es seit 1992. Seit 2010 ist das „Ökumenische Gedenkzentrum Plötzensee ‚Christen und Widerstand‘“ federführend bei der Vorbereitung und Durchführung – in Kooperation mit der Katholischen Gedenkkirche Maria Regina Martyrum, dem Karmelkloster Regina Martyrum und der Ev. Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord (Gedenkkirche Plötzensee).
In der ehemaligen Hinrichtungsstätte Plötzensee (heute Gedenkstätte Plötzensee) wurden zwischen 1933 und 1945 fast 3.000 durch die NS-Unrechtsjustiz zum Tode Verurteilte ermordet, darunter viele Menschen des Widerstandes.
Durch die Gedenkregion Charlottenburg-Nord/Plötzensee führt seit 2018 der „Pfad der Erinnerung“, die die Gedenkstätte mit den nahegelegenen Kirchen verbindet. (Video)
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