Gedenkregion Plötzensee/Charlottenburg-Nord
Schon lange kann Charlottenburg-Nord/Plötzensee als eine ökumenische Gedenk-Region gelten. Ausgangspunkt ist die Gedenkstätte Plötzensee im ehemaligen Hinrichtungsschuppen des Gefängnisses Plötzensee (Hüttigpfad). Hier wurden von 1933 bis 1945 fast 3000 zum Tode Verurteilte hingerichtet – darunter viele Menschen aus dem Widerstand (z.B. der katholische Pater Alfred Delp, der Protestant Helmuth James von Moltke oder die orthodoxe Jugendliche Liane Berkowitz). Straßen, Schulen, Plätze tragen die Namen von Widerstandskämpfern. Von Anfang an fühlten sich die Evangelische und die Katholische Kirche im Stadtteil dem Gedenken an die Opfer und Märtyrer dieser Zeit besonders verpflichtet. Die Katholische Gedenkkirche Maria Regina Martyrum und die Evangelische Gedenkkirche Plötzensee bilden – verbunden durch einen gemeinsam genutzten Glockenturm – ein einzigartiges architektonisches Ensemble und sind Orte intensiver ökumenischer Gedenkarbeit. Auch die Ev. Sühne-Christi-Kirche fügt sich durch ihre Gedenkmauer in den Charakter der Region ein.